Rio de Janeiro – die Stadt des Sambas, Karnevals und der Traum von Copacabana. Diesen Traum habe ich mir im September 2024 endlich erfüllt. In insgesamt 4 vollen Tagen haben wir die Stadt erkundet und die Top Sehenswürdigkeiten in Rio de Janeiro bestaunt. Lange stand Rio de Janeiro nicht auf meiner Liste, da ich auch Bedenken wegen der Sicherheit vor Ort hatte.
Meine 7 liebsten Orte und alles rund um Sicherheit und Co. findet ihr in diesem Blogartikel.
Allgemeine Informationen zu Rio de Janeiro
Währung: In Rio de Janeiro zahlt ihr mit brasilianischen Real. 1 Euro entspricht in etwa 6,23€.
Flüge: Bei den Flügen müsst ihr so früh wie möglich schauen und buchen. Wir hatten leider das Pech und haben letztendlich mit Lufthansa für 1200€ p.P. buchen müssen. Der Flug ging ab Frankfurt direkt nach Rio.
Einreise/Visum: Deutsche Staatsangehörige brauchen kein Visum. Bei Einreise und Ausreise muss eine ausgefüllte Touristenkarte abgegeben werden, die ihr bereits im Flieger erhaltet.
Simkarte: Unsere Simkarten haben wir als eSimkarte über Airalo gekauft. Wir haben uns für die Lateinamerika Simkarte entschieden, da wir nach Rio noch nach Chile und Bolivien gereist sind. Bei uns gab es noch ein Angebot über unbegrenzte Datennutzung. Dies gibt es grade leider nicht.
Wenn ihr nur eine eSim für Brasilien benötigt, könnt ihr das auch über Airalo beantragen.
Beste Reisezeit: Mai- September, da dort die Temperaturen bei ca 25-26 Grad liegen, allerdings ist Rio immer einen Besuch wert. Zwischen Dezember und März ist allerdings die Regenzeit und es kann zu Gewittern und hoher Luftfeuchtigkeit kommen.
Sicherheit: Ehrlicherweise finde ich es ganz schwer zu beschreiben oder zu beantworten, denn durch die Medien und vielen vielen Berichten von Betroffenen über Raubüberfälle, hatte ich in Rio etwas Angst um ehrlich zu sein. Klar, man muss hier definitiv Regeln einhalten.
Z.B. Abends nicht mehr laufen und so lange warten, bis ein Taxi oder Uber angekommen ist und dann erst aus dem Hotel/Restaurant whatever gehen. Ebenso keinen Schmuck tragen und eigentlich am besten auch keine Taschen mitführen. Auf keinen Fall den Pass in der Tasche haben oder alle Kreditkarten/Geld. Zudem solltet ihr auf alles verzichten, was ihr nicht unbedingt braucht. Das Handy solltet ihr nicht in der Hand halten und so wenig wie möglich herausholen.
Ich hatte ehrlicherweise immer meine Kamera mit, da ich es einfach liebe schöne Momente einzufangen, aber mulmig war mir jedes mal. Passiert ist uns nichts und wir waren auch in keiner brenzligen Situation. Allerdings haben wir uns auch an die Sicherheitsempfehlungen gehalten. Gerade an sehr touristischen Plätzen solltet ihr aufpassen, da die Diebe hier wissen, dass Touristen meistens mit wertvollen Sachen unterwegs sind.
Unsere Freunde mussten für einen Kunden am Copacabana Beach noch etwas filmen, haben dies mit ihrer Kamera gemacht und kamen dabei in eine unangenehme Situation, in der Sie etwas bedrängt und kurzweilig, bevor sie direkt ins Uber stiegen und flüchteten, verfolgt wurden. Daher mag ich nicht unbedingt sagen, dass ich mich wohl gefühlt habe. Aber wie gesagt, solange man sich an die Regeln hält und unauffällig bleibt, sollte alles gut sein. Jedoch gehört da natürlich auch Glück dazu, grade nicht auf die falschen Leute zu treffen.
Hotel: In Rio hatten wir bei beiden Aufenthalten das Hotel Nacional Rio de Janeiro und waren sehr zufrieden. Die Zimmer waren super, wir hatten gutes Essen im Restaurant, es gibt einen Pool und das Hotel ist direkt an einem der ruhigeren Strände. Und ebenso der Preis war der Beste, den wir finden konnten. Freunde von uns waren vor uns in Rio und haben vorher das B&B Hotel an der Copacabana gebucht gehabt, was leider überhaupt nicht der Beschreibung und den Bildern auf Booking entsprochen hat. Seid hier also auch auf der Hut vor Scam!
Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten: Spot 1 Cristo Redentor
Wer nach Rio kommt, der kommt natürlich auch mit der Intention nach Rio, den Cristo Redento von nah zu sehen. Die 30 Meter hohe Statue gehört zu den neuen Weltwundern und liegt auf dem Berg Corcovado. Erreichbar ist die Statue mit einer steilen Bahn und einem anschließenden kurzen Lauf hoch bzw. kann man hier auch Rolltreppen benutzen.
Gebucht haben meine Freundin und ich die Tickets über die offizielle Homepage für 128 Raeis (ca. 21€ p.P. ) oder über GetYourGuide für 47€, wie es unsere Freunde gemacht haben. Je nachdem was euch lieber ist. Bei der Buchung gebt ihr einen Timeslot an. Wenn ihr bucht und zu viele Menschen vermeiden wollt, wählt den ersten verfügbaren Slot. Bei uns war es eine halbe Stunde nach Öffnung schon brechend voll!
Beim Ticketoffice mussten wir unsere Tickets dann abholen und unseren Ausweis zeigen (Achtung!! Niemals den Reisepass in der Öffentlichkeit mit sich führen. Macht einen Scan oder ein Bild vom Pass und lasst ihm im Safe im Hotel). Danach ging es mit der Bahn direkt hoch.
Oben kann man dann tolle Aussichten genießen und ein paar Souvenirs shoppen.
Kleiner Geheimtipp: Das Fairmont Rio organisiert private Einlässe zum Cristo bereits vor offizieller Öffnung, heißt zum Sonnenaufgang. Zwar nicht ganz billig, aber wer den Cristo mal für sich alleine haben möchte, sollte dies in Erwägung ziehen.
Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten: Spot 2 Der Zuckerhut
Neben dem Cristo Redentor ist das zweite woran die Menschen denken, wenn sie von Rio de Janeiros Sehenswürdigkeiten hören, der Zuckerhut. Auch diesen mussten wir natürlich besuchen. Gebucht haben wir auch hier wieder über die offizielle Seite für 195 Raeis p.P. (ca. 31€) oder ihr kauft wieder über GetYourGuide für 46€ . Mit den online Tickets könnt ihr dann die langen Schlangen skippen und dann gehts auch schon mit der Gondel und einem atemberaubenden Blick auf den Strand hinauf auf den Zuckerhut. Mein Tipp übrigens für die beste Uhrzeit ist in etwa 2-3 Stunden vor Sonnenuntergang hochzufahren, um alles noch bei Sonnenschein zu sehen und den Sonnenuntergang nicht zu verpassen, denn die Schlange um hochzufahren wird, je näher es zum Sonnenuntergang geht, immer länger und ggf. verpasst ihr ihn dann. Oben gibt es auch noch genug zu tun. Hier gibt es kleine Stände mit coolen Brillen z.B. oder Bildern, ebenfalls gibt es etwas zu essen und ein wenig versteckt eine coole Bar/Restaurant mit top Aussicht namens Classico Beach Club Urca. Von hier könnt ihr z.B. auch den Sonnenuntergang schauen. Aber auch hier gilt früh genug da sein, da die Idee mehrere Menschen haben 🙂 Auf dem Weg hoch haben wir dann noch die kleinen süßen Äffchen namens Weißbüschelaffen gesehen, welchen wir hätten die ganze Zeit beim Essen zuschauen können.
Wir sind zu Sonnenuntergang mit der Gondel wieder hinuntergefahren und der Blick ist einfach fantastisch. Ein Besuch auf dem Zuckerhut lohnt sich daher auf jeden Fall.
Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten: Spot 3 Strände in Rio
Klar, jeder der nach Rio kommt denkt sofort an die Copacabana und den Ipanema Beach. Natürlich haben wir diese Strände auch besucht, allerdings nur für einen kurzen Abstecher, um uns selbst einen Eindruck zu verschaffen. Wir haben nämlich im Vorfeld gehört, dass es dort recht gefährlich wäre und man nur mit dem Nötigsten an den Strand gehen sollte, da es an der Copacabana regelmäßig zu Überfällen kommt (da hier natürlich auch am meisten Touristen anzutreffen sind). Zudem sind die Strände ziemlich voll, aber der Vibe und die Kulisse sind natürlich einzigartig.
Wir waren am Ipanema Beach zu Sonnenuntergang und noch einmal zum Morgen. Einen tollen Blick auf den Strand und die bergige Landschaft habt ihr auf dem Pedra do Arpoador. Die Copacabana haben wir nicht besucht. Allerdings unsere Freunde, welche dort etwas filmen wollten. Diese sind direkt in eine etwas brenzlige Situation geraten.
Wer es etwas entspannter mag, sollte einen Strand etwas außerhalb der Innenstadt wählen. Unser Hotel befand sich direkt an einem schönen und ruhigen Strand, dem Praia de Sao Conrado, welchen ich sehr empfehlen kann. Ansonsten gibt es noch den Praia da Barra oder Macumba Beach. Wer Zeit hat kann natürlich alle einmal austesten.
Geheimtipp, der kein Geheimtipp mehr ist, dennoch ist Silvester in Rio ein phänomenales Fest. Wer kann und Lust hat sollte dies einmal ins Auge fassen. Hier ist der Dresscode weiß und zu 0 Uhr rennen alle Menschen ins Wasser und springen über 7 Wellen. Bei jedem Sprung äußert man einen Wunsch und kehrt dann, ohne dem Meer den Rücken zukehren, zurück an Land.
Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten: Spot 4 Helicopter Rundflug
Mein absolutes Highlight in Rio war ein Helicopter Rundflug über die Stadt und um die Christo Statue herum und das auch noch ohne Türen!
Definitiv in jeder Stadt ein Highlight, aber Rio von oben zu sehen ist schon nochmal etwas ganz anderes.
Gestartet sind wir im Stadtteil Recreio dos Bandeirantes am Heli-Rio Passeio de Helicoptero Startplatz, etwa 45 Minuten vom Copacabana Strand entfernt. Wir haben mit Rio Helicopter gebucht und haben uns für den 30 minütigen Flug entschieden. Dieser kostet, wenn ihr mit 2 Personen fliegt 1200 Real p.P. ab 3 Personen kostet er 850, was ca. 196€ und 136€ entspricht. Auch wenn es sich viel anhört, tut es. Es ist eine once in a lifetime Erfahrung.
Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten: Spot 5 Trilha Pedra do Telegrafo
Wer gerne wandern geht und tolle Aussichtspunkte mag, der sollte den Trilha Pedra do Telegrafo nicht verpassen.
Der Trilha do Telegrafo ist in etwa 1,5 Std von der Copacabana entfernt. Wir haben uns ganz spontan einen Fahrer bei der Helikopter Firma organisieren lassen, was allerdings sehr mühselig war, da viele der Fahrer gar nicht dorthin fahren wollten oder im Nachhinein mehr Geld verlangt haben. Um es einfacher zu gestalten würde ich eher dazu tendieren eine Tour zu buchen. Wir haben nämlich ein deutsches Pärchen dort getroffen, die die Tour mit anschließendem Strandbesuch (der wirklich toll aussah) gebucht haben.
Unsere Fahrerin hat uns auf dem Weg hoch zum Startpunkt der Wanderung rausgelassen, da sie nicht höher fahren wollte. Verschiedene Motorradfahrer haben dann angehalten, um uns gegen Geld nach oben zu fahren. Allerdings haben wir abgelehnt und sind hoch gelaufen. Der Weg von dort ist recht steil, aber dennoch innerhalb von 15 Minuten machbar.
Irgendwann erreicht ihr ein Schild und ein kleines Häuschen an dem ihr rechts abbiegt, dann heißt es erst einmal dem Weg folgen und hoch hinauf. Irgendwann kommt ihr dann an einen großen Fels links von euch mit einer bereits tollen Aussicht auf die Küste. Hier geht ihr weiter geradeaus, wo der Weg euch wieder etwas hinab führen wird. Und dann seid ihr auch schon am berühmten Aussichtspunkt mit seinem Fels angekommen. Für den Hike haben wir in etwa 45 Minuten gebraucht. Die Wanderung ist aber easy machbar, auch mit Kindern.
Tipp: Wer gerne wandert sollte außerdem die Wanderung auf den Pedra da Gavea in Betracht ziehen. Diese ist sehr anspruchsvoll, bietet aber danach einen fantastischen Blick auf Rio. Die Wanderung findet ihr hier.
Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten: Spot 6 Favela Rocinha Tour
Wer tiefer in das „richtige“ Rio abtauchen möchte, sollte eine Favela Tour mitmachen. Die Touren sind Walking Touren durch verschiedene Favelas mit einem ortskundigen/in der Favela bekannten Guide (ihr solltet niemals alleine hier durchgehen). Wir haben uns für die größte Favela in Brasilien entschieden und eine Tour durch Rocinha unternommen.
Zunächst werdet ihr mit einem Van an einem der beiden Treffpunkte abgeholt und auf dem Weg in die Favela bekommt ihr Informationen zum Leben und der Entstehung dort. Oben angekommen schaut ihr in verschiedenen Straßen, z.B. mit Wandmalereien vorbei und bekommt auf der Dachterrasse eines Hauses eine Tanzvorstellung von in der Favela Lebenden Mädels. Ihr seht wie die Menschen leben und der Guide erzählt euch zu verschiedenen Gebäuden etwas. Richtung Ende der Tour kommt ihr an einem alten Austragungsort der Formel 1 vorbei.
Der Guide sagt euch auch immer, wann ihr Fotos machen dürft und wann ihr die Kamera wegstecken sollt. Insgesamt haben wir uns sehr sicher gefühlt. Und ich fand es sehr interessant zu sehen, wie die Menschen dort leben und was sie bewegt.
Rio de Janeiro Sehenswürdigkeiten: Spot 7 Mirante Dona Marta
Last but not least habe ich noch einen weiteren wundervollen Aussichtspunkt über die Stadt für euch, nämlich den Mirante Dona Marta. Von hier aus habt ihr einen tollen Blick auf den Zuckerhut und die Buchten dort. Ebenfalls steht ihr in Sichtweite zum Cristo.
Bei dem Aussichtspunkt handelt es sich einfach um eine Plattform. Wir waren kurz nach Sonnenaufgang hier und hatten einen tollen Ausblick. Der Eintritt ist hier frei, jedoch solltet ihr mit eurem Uberfahrer abstimmen, dass dieser vor Ort auf euch gegen einen kleinen Bonus wartet, da hier kaum Uber/Taxen zu finden sind.
Von Rio ging es für uns dann weiter nach Chile und Bolivien. Mehr darüber erfahrt ihr in folgenden Blogartikeln. Wer mag kann in der Zwischenzeit gerne auf meinem Instagram Kanal vorbeischauen.
