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Namibia Rundreise

die perfekte Reiseroute für 14 Tage

Du planst gerade deine Namibia Rundreise und weißt nicht genau, was du dir anschauen solltest und wie du deine Route am besten planst? 

Hier komme ich ins Spiel, denn wir haben eine Rundreise durch ganz Namibia im September 2023 als Selbstfahrer (zwei Frauen) gemacht. In diesem Blogartikel gebe ich dir einen Überblick über unsere Route und gebe dir Tipps zu den jeweiligen Orten und Strecken und allgemeine Tipps. So, lets go. 

Namibia Rundreise: Allgemeine Infos

Flüge:

Ich bin ab Frankfurt nach Windhoek mit einem Direktflug von Eurowings Discover geflogen. Die Airline war super und es war genug Platz vorhanden. Die günstigsten Flüge suche ich wie immer über Skyscanner**. 

Einreise/Visum:

Für Deutsche Staatsangehörige ist die Einreise bis zu 90 Tagen ohne Visum und kostenlos möglich. 

Simkarte:

Meine Simkarte habe ich mir am Flughafen gekauft bei dem Anbieter mtc. Hier gibt es z.B. 18GB für 14€. Eine gute eSim habe ich nicht gefunden bzw. gibt es hier 1GB für 9,50$.

Best Reisezeit:

So wie in Südafrika ist es auch hier wieder davon abhängig, ob ihr es lieber warm mögt und worin eure Reise nach Namibia besteht. Die mildesten Monate sind ca. Mai bis September, danach folgt der Sommer in Namibia mit Temperaturen über 30 Grad, bis im Dezember bis März ca. die Regenzeit beginnt. Ab März/April wird es dann wieder trocken.
Für Tierbeobachtungen sollen die Monate Mai bis Dezember die besten sein. Wir fanden allerdings bereits Anfang September viele fast ausgetrocknete Flussläufe und Wasserstellen vor, sodass ich davon ausgehe, dass es ab Oktober/November etwas schwieriger wird. 

Ansich fand ich den September zum Reisen ideal. Es war nicht zu warm und auch nicht zu kalt, auch wenn man abends und gerade morgens eine leichte Jacke und/oder Pullover brauchte. Diese waren aber sobald die Sonne etwas höher stand bzw. bis zum frühen Abend nicht notwenig und in der Sonne war es schön warm. Dennoch würde ich mir gerne, wenn ich noch einmal hinreise, die Zeit nach der Regenzeit aussuchen und mir die Natur dann anschauen, wenn die Baobab Bäume Früchte tragen, die Flüsse voll sind und die Natur zum Leben erwacht. 

Die richtige Reisezeit gibt es also nicht wirklich. 

Sicherheit/Straßenverhältnisse:

Viele viele Fragen kommen immer, ob es auf unserer Reise sicher war und diese Frage kann ich eindeutig mit Ja beantworten. Wir waren zu zweit unterwegs, meine blonde Freundin und ich und hatten wirklich durchgehend keine Probleme und haben uns zu keiner Zeit annähernd unwohl gefühlt. Das Gefühl hatte ich mehr in Südafrika. Was euch als Selbstfahrer allerdings bewusst sein muss ist, dass es 37.500km Schotterpisten gibt und nur 5500km geteerte Straßen. Zudem ist Namibia das zweitdünnst besiedelte Land der Welt. Von den rund 2,5 Millionen Einwohnern wohnen 300.000 in Windhoek und nur 7% im Süden des Landes. Der Westen und die Namib sind fast menschenleer. Daher seid ihr auf den Straßen für einige Kilometer ganz allein und auch Tankstellen solltet ihr IMMER nutzen, wenn ihr an einer vorbeikommt. Auf unseren Wegen kam geschätzt jede 200-300km eine Tankstelle, bei dir wir (zum Glück!) auch immer anhielten. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, habt einen Kanister hinten im Auto. Man muss allerdings sagen, dass uns das fahren sehr viel Spaß gemacht hat, wir uns super schnell an die Schotterpisten gewähnt haben und diese nachher lieber mochten als die langweiligen Teerstraßen (kaum zu glauben). Allerdings haben wir uns auch immer gefreut, wenn wir ein Auto überholt haben, da wir dann wussten, dass wenn etwas passiert, noch jemand hinter uns kommt. Wir waren immer froh, wenn wir an der Unterkunft ankamen und alles gut gegangen ist. Kontrolliert auf jeden Fall jeden Tag, bevor ihr los fahrt den Reifendruck und reguliert diesen. Mehr Informationen gibt es bei eurem Mietwagenverleih. Hier bekommt ihr auch noch Informationen über Geschwindigkeiten, Reifenwechsel und Co.

Wie gesagt, keine Sorge, es macht Spaaaaaß! 

In Namibia ist es außerdem üblich, dass (selbsternannte?) Parkwächter euer Auto „bewachen“, wenn ihr es an der Straße oder auf meinem Parkplatz parkt. Die Bezahlung ist immer von euch abhängig bzw. wird als Spende deklariert. Sie freuen sich auf jeden Fall immer, wenn ihr eine Kleinigkeit gebt.

Mietwagen:

Gebucht haben wir unseren Mietwagen über Sunny Cars und haben uns für einen Toyota Double Cab Canopy SUV (4×4) entschieden, welcher uns für die zwei Wochen ca. 1350€ gekostet hat. Das Auto ansich fanden wir super, da es einfach bequem zum fahren war, gut auf der Straße gelegen hat und wir genug Stauraum hatten. Den 4×4 Modus haben wir allerdings kein einziges Mal gebraucht (auch nicht auf den Schotterstraßen). Diesen benötigt ihr, wenn ihr z.B. bis zum Ende ans Deadvlei fahren wollt, da hier tiefer Sand ist. Allerdings lohnt sich meiner Meinung nach hierfür kein eigener 4×4, da man sich fahren lassen kann und weil es einfach viel teurer ist. Momentan macht das 4×4 Feature bei einer Anmietung im September für 2 Wochen 500€ Differenz aus. Spart euch hier lieber das Geld. 

Eine andere Art zu Reisen ist natürlich auch ein Auto mit Dachzelt, was ich ehrlicherweise auch gerne mal gemacht hätte! Hier gibt es verschiedene Anbieter, z.B. findet ihr solche Camper auf Camperdays und ganz vielen anderen Seiten. 

Bitte beachtet auch, dass in Namibia Linksverkehr herrscht.

Sonstiges

Ihr benötigt an vielen Orten einen Adapter. Diesen haben wir im Supermarkt bekommen.

Starten wir nun in das Namibia Abenteuer. 

Namibia Rundreise: Tag 1 Windhoek

Ich landete morgens in Windhoek, meine Freundin kam leider aufgrund einer Verspätung mittags an, was allerdings im Nachhinein kein Problem war, da die Schlange bei der Mietwagenvermietung so lang war, dass ich 2-3 Stunden auf den Mietwagen warten musste. Daher war der Ankunftstag nur damit gefüllt einzukaufen, einzuchecken, ein wenig zu entspannen und am Abend lecker essen zu gehen.  Die Supermärkte in Namibia versetzen euch definitiv nach Deutschland zurück, denn hier gibt es fast alle Produkte von Rewe, Edeka und Dm, was ich persönlich schon fast erschreckend fand, aber auch irgendwie witzig.  Am Abend folgten wir einer Empfehlung und kehrten bei Joe´s Beerhouse ein. Hier findet ihr z.B. Jägerschnitzel und im Allgemeinen ist es Deutsch angehaucht. Die Atmosphäre hier gefiel uns gut und es hat auch sehr gut geschmeckt. Parken könnt ihr auch direkt vor dem Restaurant auf zwei großen Parkplätzen.  Unsere Unterkunft für den ersten Tag in Windhoek war das Belvedere Boutique Hotel**, was uns sehr gut gefallen hat. Das Hotel hat für eine Nacht 107€ für zwei Personen mit gutem Frühstück gekostet. 

Namibia Rundreise: Tag 2 Windhoek - Fishriver Canyon

Tag 2 war der erste Reisetag. Es ging von Windhoek ca. 670km zum Fishriver Canyon. Auf der Strecke machten wir nach 500km (komplett Teerstraße) kurz Halt beim den Quiver Trees. Dieser Bereich ist ein Denkmalgeschützes Gebiet mit ca. 200-300 Bäumen. Sie werden bis zu 9m hoch und früher haben die Buschmänner aus dem Baum ihre Köcher für die Pfeile hergestellt. Es muss ein unglaubliches Bild bei sternklarem Himmel sein. Hier könnt ihr nämlich auch für ca. 11€ Campen.

Für die letzten 170km ging es dann über Schotterstraßen bis zu unserer Unterkunft – der Canyon Lodge von Gondwana**. 

Die kommenden Woche werde ich mich noch an die Blogartikel für jedes einzelne Gondwana Haus setzen, da diese verschiedene Touren anbieten, über die ich euch mehr erzählen möchte. 

In der Canyon Lodge könnt ihr zum Beispiel zum Fishriver Canyon gefahren werden oder zum Sonnenuntergang eine kleine Wanderung auf einen Aussichtspunkt machen. Wir wollten unbedingt zu Sonnenuntergang zum Fishriver Canyon, sodass wir noch selbst dorthin gefahren sind. Die Einfahrt in den Park kostet 8,50€ pro Person und ist jeden Cent wert. Der Ausblick war einfach unfassbar schön!

Ich würde euch nur mehr Zeit hier empfehlen. Wir blieben hier aufgrund kleiner Planänderungen nur 1 Nacht, was definitiv zu kurz ist. Plant besser 2 Nächte ein, um einen vollen Tag wandern und entdecken habt.

Namibia Rundreise: Tag 3 Fishriver Canyon - Sossuvlei

An Tag 3 hieß es wieder ab auf die Straße Richtung Sossuvlei. Es warteten wieder 550km auf uns, aber durch unfassbar schöne Landschaften! Wir konnten uns kaum sattsehen, hielten das Handy ständig aus dem Fenster und trauten unseren Augen kaum, als wir freie Strauße über die Straße flitzen sahen und als dann auch noch eine Giraffe zu sehen war flippten wir komplett aus und jeder Kilometer im Auto hatte sich gelohnt! 

Wir schliefen in einem eigenen kleinen Häuschen im Desert Camp** mit Parkplatz für das Auto für 164€ mit zwei Personen und Halbpension. Zum Frühstück und Abendessen musste man in die Sossuvlei Lodge fahren, welche allerdings ein super Buffet und eine schöne Terrasse zum draußen sitzen anbot. Alles in allem auf jeden Fall eine schöne Unterkunft, um am nächsten Morgen schnell am Gate für die Einfahrt zum Deadvlei und den Dünen zu sein.

Namibia Rundreise: Tag 4 Sossuvlei

Um 7 Uhr am Morgen öffnet das Tor und macht euch auf eine kleine Schlange selbst schon um 6:45 Uhr bereits, denn jeder hier will als erstes an den Dünen und im Deadvlei sein. Wir waren also auch schon um 6:45 Uhr am Start und hatten ca. 6 Autos vor uns. Um wirklich als allererstes in den Park zu fahren könnt ihr auch hinter dem Tor campen und schlafen. Den Eintritt zahlt ihr übrigens erst, wenn ihr hier wieder rausfahrt. Hierfür müsst ihr vor dem Gate links zu dem Häuschen fahren und bezahlen. Der Eintritt kostete ca. 8,50€ p.P.

Wir fuhren bis zum Parkplatz durch, vorbei an der Düne 45, um uns zuerst Deadvlei anzuschauen. Von hier aus nahmen wir den Shuttle für ca. 8,80€ p.P. hin und zurück, welchen ich euch auch empfehlen würdet, sofern ihr nicht gewohnt seid im Sand zu fahren und auch keinen 4×4 habt. Sofern ihr stecken bleibt und abgeschleppt werden müsst kostet das nämlich 200€, was wir dann nicht riskieren wollten. 

Vom Shuttle lauft ihr noch ca. 15 Minuten bis ihr tatsächlich auf der Salzpfanne angekommen seid und der Anblick ist einfach gigantisch! Die roten Dünen und davor der weiße Salzboden. Wir verbrachten hier bestimmt zwei Stunden mit Fotos machen, da jeder Winkel unglaublich aussah. Danach gingen wir noch die kleine Düne links hoch, welche uns schon alles abverlangte. Es wurde auch jede Stunde wärmer und um 12 Uhr mittags war der Sand aufgrund der Hitze schon kaum noch auszuhalten. Hier hätte man noch die Big Mamma besteigen können, was wir nach den 20-30 Minuten der kleinen Düne, dann gelassen haben. Auch die Düne 45 war für uns danach gestrichen, haha. Nehmt euch also auch hier wieder genug Zeit und erklimmt ggf. erst eine Düne bevor ihr den Ort von unten anschaut. 

Der Blick von der Düne aus war allerdings auch unbezahlbar und einfach grandios. Eine Düne solltet ihr euch zum Besteigen also auf jeden Fall aussuchen, egal wie schwer es wird. 

Für uns ging es dann weiter zu der wohl krassesten Unterkunft aller Zeiten, dem Desert Whisper**, einem Luxushaus mitten auf einem kleinen Hügel mit Blick über die Savanne, ohne jemanden um einen herum. Die Unterkunft ist einfach nur WOW! Klickt euch einfach mal hier durch die Bilder**. Um das Abendessen zuzubereiten kam das Personal vorbei und kochte direkt in der integrierten Küche. 

Namibia Rundreise: Tag 5 Nähe Solitaire

Tag 5 begann bei uns ganz entspannt in unserer Luxusunterkunft. Im Kühlschrank befand sich wirklich alles, was ihr euch nur wünschen könntet und niemand stört euch. Also bereiteten wir das Frühstück vor, genossen den Ausblick, gingen noch eine Runde in den Pool, bevor wir wieder auscheckten, um eine weitere Unterkunft von Gondwana auf deren Areal oberhalb des Sossuvleis zu testen. Wir konnten die Namib Desert Lodge** kostenlos nutzen, bis wir gegen 16 Uhr zu unserer neuen Unterkunft gebracht werden würden. Da wir am vorherigen Tag unsere Unterkunft nutzen wollten, fragten wir, ob wir die inkludierte Nachmittagssafari durch das Gondwana Gelände, auch am Tag des Check Outs machen könnten und so war es. Wir machten also die Safari am Nachmittag, bei welcher wir eine ganze Herde Giraffen fanden! Es war traumhaft sie zu beobachten. Ein paar Oryxe konnten wir auch sehen. Die Tour beinhaltete zu Sonnenuntergang einen Drink auf der Düne, wo wir nochmal die Landschaft einsaugen konnten. Ich kann euch gar nicht sagen, wie beeindruckend und schön es dort war. Nach der Safari wurden wir zu unserem neuen zuhause für eine Nacht gebracht. 
Die Zwischenzeit zwischen dem Check Out und der Safari nutzten wir, um zwei Spots zu besuchen. Der eine Spot ist ein reiner Fotospot und irgendwie kurios und witzig zugleich. Gondwana hat hier nämlich auf einen kleinen Hügel einen rosanen Kühlschrank aufgestellt mit Getränken und einen Tisch mit Stühlen (auch in Rosa). Es war einfach so surreal und ein so cooler Spot. Das Gondwana Gelände beinhaltet übrigens 5 Unterkünfte und ihr kommt in den abgesperrten Bereich nur, wenn ihr Gäste seid, also auch zu dem Kühlschrank-Spot.  Neben dem Desert Whisper** und dem Dune Star Camp gibt es noch The Desert Grace**,und die Namib Desert Campsite**.  Der zweite Spot besteht aus einer alten Tankstelle und alten Autos im Ort Solitaire und ist auch so cool! Nebendran findet ihr einen unfassbar leckeren Apfelkuchen im Cafe. 

Namibia Rundreise: Tag 6 Solitaire - Swakopmund

Unsere Hütte im Namib Dune Star können wir leider nicht empfehlen. Zwar ist das Erlebnis ein Bett auf die Veranda schieben zu können und unter Sternenhimmel zu schlafen einzigartig, jedoch war es sehr kalt und es gab keine Steckdose. Dies sollte man für einen Preis von ca. 120€ schon erwarten können. Normalerweise finden nachts auch Skorpionwanderungen statt, leider war es wohl entweder zu windig oder zu kalt, sodass diese für uns ausfiel. Das Frühstück war gut. Wir wurden gegen 10 Uhr dann wieder abgeholt und in die Hauptlodge gebracht. 

Für uns ging es heute wieder ins Auto, denn Swakopmund erwartete uns. Von der Desert Lodge bis hierher sind es ca. 300km wofür wir ca. 4 Stunden brauchten. Wenn man in Swakopmund reinfährt erwartet einen eine Wüsten bzw. Sandlanschaft, welche von einer Straße unterbrochen wird. Es sieht einfach total surreal wieder aus. Aber genau dafür sind wir hier, wir wollen uns nämlich den Sandwich Harbour anschauen, wo Düne auf Meer trifft. Hierfür haben wir eine Fotografen Tour zum Sonnenuntergang über Getyourguide gebucht und waren mehr als zufrieden. Zwar konnten wir nicht auf den Strand fahren, da die Flut kam, allerdings war das Sandbashing und die Viewpoint einfach unglaublich schön und empfehlenswert. Am Ende gab es sogar noch ein Buffet mit Getränken und Essen und unser Fahrer war auch einfach nur toll. Leider gibt es die Tour bei Getyourguide** nicht mehr. Ich verlinke euch hier** eine alternative Tour.

Auch Swakopmund ist einen Besuch wert, denn hier findet ihr noch ganz viel deutschen Einfluss, sei es bei Gebäuden oder Straßennamen. Schlendert einfach mal durch die Gassen und lasst euch überraschen.  Unsere Unterkunft hier war das Giardino Boutique Hotel** , welches wir auch nur aus vollem Herzen empfehlen können. Die Unterkunft hat einen abgeschlossenen Parkplatz und einen Pool und wirklich süße Zimmer und Gastgeber. Wir zahlten 105€ für zwei Personen mit Frühstück.

Namibia Rundreise: Tag 7 Swakopmund - Palmwag (Damaraland)

Tag 7 führte uns über Spitzkoppe nach Palmwag. Da wir uns in der Planung am Anfang etwas verkalkulierten und Spitzkoppe z.B. nicht eingeplant hatten, nahmen wir einen 1,5 stündigen Umweg auf uns, um diese coole Landschaft auch noch sehen zu können. Wir verließen also Swakopmund relativ früh und fuhren los. Die Spitzkoppe wird im Netz auch als das „Matterhorn“ Namibias beschrieben und ist ein tolles Ausflugsziel für Wanderer und Kletterer. Die Landschaft hat uns definitiv schon bei der Anfahrt beeindruckt. Um das Areal zu befahren müsst ihr euch zuerst am Gate anmelden und 120 NAD p.P. zahlen (ca. 5,50€). Danach könnt ihr das Areal selbst befahren und auch verschiedene Campingplätze sind hier vorhanden, wo es wunderschön sein muss zu übernachten. Zwei feste Unterkünfte gibt es auch direkt an der Spitzkoppe, nämlich diese Lodge** und ebenfalls diese Cabins**. Das wäre auch noch ein Punkt, den ich das nächste Mal auf jeden Fall noch einbauen würde. Denn, wie schön ist es bitte, in einem Nationalpark aufzuwachen? Oder sich abends noch zusammen die Sterne anzuschauen und die Umrisse dieser Landschaft zu sehen?  Souvenirs könnt ihr hier auf jeden Fall auch noch zu genüge shoppen. 
Die Strecke dann von Spitzkoppe nach Palmwag war wohl die unschönste, da es wirklich bestimmt 1 Stunde lang die reinste Huckelpiste war. Wir hatten uns ja schon an die sandigen Schotterpisten gewöhnt, aber so schlecht wie die Straße war bisher und auch danach keine.  In unserer nächsten Lodge angekommen ging es für uns dann nur noch zum Abendessen und ans Lagerfeuer. Wir haben in der Palmwag Lodge** übernachtet, welche auch einen Campingplatz beherbergt.

Namibia Rundreise: Tag 8 Palmwag (Damaraland)

Leider hatten meine Freundin und ich wohl was mit Eiswürfeln getrunken oder etwas vom Essen war nicht mehr gut, sodass wir beide die ganze Nacht erbrechen mussten. Wir hatten eigentlich eine Safari für den nächsten Tag gebucht, welche auch schon relativ früh startete. Wir haben uns, trotz unseres Zustandes, dennoch dafür entschieden zu fahren und dies war auch eine gute Entscheidung, denn wir konnten Nashörner beobachten (und uns sogar anpirschen), haben Giraffen, Bergzebras und Elefanten gesehen. Und eines muss man dazu sagen: der Bereich ist nicht umzäunt wie in Südafrika! Zumindest nicht der, in dem wir mit der Tour unterwegs waren. Es ist also pures Glück und natürlich auch Know How, diese Tiere zu finden. 

Umso glücklicher waren wir, als wir die Ehre hatten diese Tiere zu sehen. Auf dem Weg zurück zur Lodge stand dann auch ganz plötzlich wieder einfach eine Giraffe an der Straße. So cool! Das passiert in Damaraland übrigens öfter. Also wer Lust auf solche Erlebnisse hat, ist hier genau richtig und so stelle ich mir Afrika vor. Die Tour haben wir übrigens über die Lodge gebucht. 

Namibia Rundreise: Tag 9 Palmwag - Epupa Falls

Tag 9 stand wieder ganz im Zeichen des Autofahrens, denn wir fuhren von Palmwag bis zum nördlichsten Punkt Namibias, zu den Epupa Fällen. Seit wir Swakopmund passiert haben, hat sich die Landschaft, die Natur und alles drumherum verändert. Wir hatten nun das Gefühl, endlich in Afrika angekommen zu sein. Wir fuhren durch eine Stadt namens Opuwo, wo man bereits eine Mischung aus Himbas und anderen Afrikanern sehen konnte. Die Himbas, ein indigenes Volk, waren mein Hauptgrund zu den Epupa Fällen zu kommen, denn diese haben ein ganz traditionelles Aussehen. Himbas waschen sich z.B. nicht mit Wasser, sondern reiben ihre Haut mit einer Mischung aus Fett und roter Farbe, gemahlen von einem Stein ein und kleben sich so ihre Haare zu Dreadlocks. Sie tragen keine herkömmliche Kleidung, sondern tragen meist nur Röcke. Auf dem Weg von Opuwo nach Epupa sahen wir immer mehr Himbas an den Straßen stehen, wohnen oder „betteln“. Sie gaben an kein Wasser zu haben und dass man anhalten solle. Wir hatten sogar einen Vorfall mit einem Mädchen, welches sich quasi vor das Auto warf bzw. den Weg bei jedem Versuch weiterzufahren versperrte. Wir sprachen am nächsten Tag mit einem Guide, welcher selber Himba ist und fragten, ob wirklich Wasser benötigt wurde (wir hatten als zwei Alleinreisende Frauen nämlich aus eigener Sicherheit nicht angehalten). Er erwiderte, dass dies meistens nicht der Fall ist, sondern dann etwas verkauft werden wolle. Weiter im Landesinneren wäre es wohl die Wahrheit. Entscheidet also selbst, was ihr tut. Wie gesagt, empfanden wir es immer als sicher, aber wir sind dennoch für uns auf Nummer sicher gegangen. 

Angekommen in Epupa erwartete uns das Paradies auf Erden. 

Namibia Rundreise: Tag 10 Epupa

Ich kann es nur noch einmal sagen: wenn ihr nach Epupa fahrt, fahrt ihr ins Paradies. Ein Fleckchen Erde, welches einfach total unbesiedelt und nicht überlaufen ist und wo Garten Eden wartet. Am Vortag waren wir noch zum Sonnenuntergang an den Wasserfällen, welche wirklich nur 5 Minuten zu Fuß von unserer Omarunga Lodge in Epupa** entfernt waren. Wir gingen auch am Abreisetag noch einmal hierher, um tolle Momente bei Sonnenaufgang einzufangen. 

Aber an Tag 10 war es erst einmal soweit, dass wir einen Ausflug mit der Lodge zu einem Himba Stamm machten (sie fahren bei jeder Tour einen anderen Stamm um, um alle bestmöglich zu unterstützen) und ich sage es euch, die Kamera hat geglüht und meine Wangen taten aufgrund des vielen Grinsens doll weh. Im Dorf hatte ich mir nämlich zwei Jungs zu meinen Freunden gemacht, die mich immerzu interessiert ansahen und mich zurück anlächelten. Die beiden hätte ich am liebsten mitgenommen. Über den Guide fragten wir die Menschen im Dorf auch die Sachen, die uns interessierten, lernten mehr über ihre Zusammensetzung und ihre Traditionen. Wir durften noch die Hütte des Stammesführers betreten mit seiner Frau und dem Sohn und haben wir die Süßigkeiten, die wir mitgebracht hatten an die Kinder geben und kleine Souvenirs gekauft (hier unbedingt gut handeln!). Die Tour kostete meine ich um 30€ p.P. und war auf jeden Fall sehr gut. Ich würde auch empfehlen mit einem Guide zu einem solchen Dorf zu gehen. Die Himbas gibt es übrigens nur hier und im Süden Angolas. 

Am Mittag entschieden wir uns noch für eine Krokodiltour mit unserem Himba Guide. Der Fluss Kunene, aus dem die Epupa Falls resultieren beherbergt hunderte von Krokodilen. Ihr dürft euch auch niemals zu nah am Wasser aufhalten. Unser Guide erzählte mir von vielen tragischen Unglücken am Fluss. Wir waren zur Mittagszeit am Fluss unterwegs und hatten leider Pech und haben kein Krokodil zu Gesicht bekommen. Dafür konnten wir die Landschaft genießen und staunen. In Epupa gibt es auch einige Campsites, falls ihr mit einem Dachzelt o.ä. unterwegs seid. Auch unsere Lodge** hatte angrenzend Plätze für Camper.  Den Abend genossen wir beim leckeren Abendessen. 

Namibia Rundreise: Tag 11 Epupa - Etosha

Am morgen gingen wir noch zu den Souvenir Ständen, die auf dem Weg zum Wasserfall zu finden sind und kauften hier einige Kleinigkeiten, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.  Kurze Zeit, nachdem wir aus Epupa rausfuhren, kamen wir wieder auf Teerstraßen an, was ehrlich gesagt super komisch und auch irgendwie langweiliges fahren war, haha.  Wir genossen nach Ankunft unsere Unterkunft, die King Nehale Lodge**, und gingen zum Abendessen, denn am nächsten Tag war es endlich wieder soweit und wir fuhren auf Safari. 

Namibia Rundreise: Tag 12 Etosha Nationalpark

Wir entschieden uns für die Ganztags-Safari und los ging es direkt morgens nach dem Frühstück. Es war noch super kalt, aber durch das Hotel wurden Decken bereitgestellt, die wir schon nach etwa einer Stunde nicht mehr benötigten. Um in den Park zu kommen passiert ihr ein Gate und werdet auf Drohnen und ähnliches kontrolliert, falls ihr Selbstfahrer seid (Etosha ist einer der wenigen Parks, wo ihr selbst mit eurem Auto hineinfahren könnt und so die Tierwelt entdecken könnt!). Sofern ihr den Park durchqueren wollt und auf der anderen Seite wieder herausfahren und ihr habt eine Drohne dabei, müsst ihr dies angeben und die Drohne wird verblombt. Bei Verlassen des Parks wird kontrolliert, ob ihr die Versieglung zerstört habt und ggf. geflogen seid, dies ist nämlich strikt verboten. Bei unserer geführten Tour wurde nichts kontrolliert. 

Kurz nach Einfahrt in den Park sahen wir auch schon die ersten Tiere und sogar eine Hyäne und einen Karakal. Weiter ging es dann mit Giraffen, Straußen, Zebras, Oryx, Wasserbüffel, Elefanten und verschiedene Antilopen. Und dann kam das Highlight (neben den ganzen anderen), denn wir sahen einen Leoparden! Eine eher seltene Begegnung. Man sagt, sieht man einen Leoparden, sieht man keinen Löwen und so war es bei uns an diesem Tag auch.

Die Landschaft im Etosha ist einfach unbeschreiblich. Ihr fahrt teilweise quasi durch komplett weiße Landschaft oder könnt Kilometer weit über die Pfanne gucken. 

Den Etosha Nationalpark müsst ihr auf jeden Fall auf eure Agenda nehmen. 

Namibia Rundreise: Tag 13 Etosha - Windhoek

Am nächsten Morgen gingen wir nochmal auf Safari und hatten das Lookout Haus an einem Wasserloch von Gondwana gebucht. Auf dem Weg zum Haus machten wir die erste Entdeckung – wir sahen einen Löwen! Endlich! Dieser lief an der Straße entlang und war leider verletzt. Er verschwand dann rufend nach seinen Artgenossen im Busch. Bevor es zu dem Lookout ging machte unser Guide noch einen kleinen Abstecher zu einem anderen Wasserloch. Hier sahen wir noch ein paar Elefanten, die die Büsche zerstörten (ja, Elefanten sind nicht nur nett, sie zerstören Bäume, die ihnen kein Futter mehr bieten) und eine Herde Rinder (ich weiß den Namen leider nicht mehr), bevor der Guide rief: „is this a lions back??“. Und dann fuhren wir los und entdeckten erst einen Löwen, dem sich ein zweiter hinzugesellte. Als wir ein wenig weiterfuhren, sahen wir, warum die beiden dort waren, denn hier lag eine tote Giraffe. Die Kamera stand auf jeden Fall nicht still, denn die Löwen waren es, warum ich unbedingt auf eine weitere Safari wollte! Und tatsächlich sahen wir sie.
Danach ging es für uns zum Lookout, war wir das Wasserloch beobachteten und Kaffee tranken. Das Wasserloch füllt sich ständig und Tiere gingen, bis es zu einer kleinen Aufruhr kam, denn eine schwangere Löwin näherte sich um zu trinken. Im Park werden einzelne Tiere mit einem Halsband versehen, um nachzuvollziehen wo sie sich aufhalten. Dies war bei der Löwin der Fall um die Geburt etwas kontrollieren zu können. Der Tag war auf jeden Fall einer der besten Tage der Reise und so viel wert für die Erinnerungen. 

Für uns hieß es dann gegen Mittag Weiterfahrt nach Windhoek, wo wir in einem weiteren Gondwana Anwesen schliefen, dem Weinberg Hotel**. Am Abend aßen wir noch mit genialer Aussicht beim Hotel Heinitzburg zu Abend. Leider war die Qualität des Fleisches nicht gleichzusetzen mit dem in den Lodges und auch der Kellner hatte keinen guten Tag. Dafür war die Aussicht wunderschön.

Namibia Rundreise: Tag 14 Windhoek - Deutschland

Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen, von einem Land, was uns sehr ans Herz gewachsen war. Wir gingen nochmal zum Souvenir Shoppen und machten einen kurzen Stopp in einem Cafe, bevor wir zum Flughafen fuhren.

Namibia Rundreise: Fazit Route

Zum Einen muss man natürlich sagen, dass unsere 14 tägige Reise durch Namibia sehr stressig war. Nicht stressig, da wir im Auto viel Zeit hatten zum Entspannen, aber stressig, weil wir meist nur eine Nacht jeweils in den Hotels hatten und diese aufgrund der langen Fahrten nicht voll und ganz genießen konnten. Dennoch würde ich keinen Spot dieser Route auslassen wollen, denn sowohl der südlichste Spot, nämlich der Fishriver Canyon, als auch der nördlichste Spot, die Epupa Falls waren meine absoluten Highlights hier auf der Reise, da man diese finde ich nicht unbedingt in Namibia erwartet. Ein Canyon, der aussieht, als wäre er der Canyon aus den USA? Oder diese krassen Wasserfälle und die Natur wie aus dem Paradies. Wenn ihr euch entscheiden wollt oder müsst würde ich euch allerdings zu den Epupa Fällen raten, da diese einfach nochmal viel mehr Afrika ausstrahlen und man die Himbas und die Kultur so nirgendwo anders finden kann. Wenn ihr den Süden weglasst spart ihr euch also ca. 2 Tage ein, die ihr an den anderen Spots verwenden könnt. Oder ihr plant noch weitere Spots ein, wie die Kalahari Wüste (was ich ehrlich gesagt nicht vermisst habe, da wir Wüstenlandschaft genug in der Namib hatten mit Sossuvlei und den Tagen in den Gondwana Häusern. Die Gondwana Häuser könnte man jedoch auch verkürzen. 

Eine schöne Route für 2 Wochen wäre demnach: 

1 Nacht Windhoek Anreise – 2 Nächte Sossuvlei – 2 Nächte Swakopmund – 2 Nächte Spitzkoppe – 2 Nächte Palmwag – 2 Nächte Epupa – 2 Nächte Etosha – 1 Nacht Windhoek Abreise

Alles in allem hat mir Namibia einfach so gut gefallen, hier komme ich sicherlich noch einmal hin und vielleicht auch sogar mit Kind. Ich denke, dass das auch gut machbar ist. 

Mehr Impressionen findet ihr natürlich auch auf meinem Instagram Account, vor allen in den Story Highlights. 

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Namibia: Google Maps Spots

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